Wachkomapatient klagt gegen Rettungsverband auf 1,2 Millionen Euro

Die Familie eines Wachkomapatienten aus Erding klagt gegen den Rettungszweckverband Erding. Gefordert werden vor Gericht Schadensersatz, Schmerzensgeld und zukünftige Rentenansprüche / Verdienstausfall in einer Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro.

Vor 20 Jahren erlitt der damals 31 Jahre alte Johann K. einen schweren Autounfall. Er verfiel in einen Schockzustand und hatte eine Schulterverletzung. Der zu Hilfe kommende Notarzt vom Rettungszweckverband Erding beatmete den Patienten falsch. Statt die Beatmungssonde in die Luftröhre zu führen, geriet sie in die Speiseröhre. Als Folge wurde Johann K. mit Sauerstoff unterversorgt und erlitt einen schweren Gehirnschaden.

Seit dieser Zeit pflegen ihn seine Eltern und seine Schwester. Er ist bewegungsunfähig und kann nicht kommunizieren. Laut Gutachter ist sein Pflegebedarf ausserordentlich hoch, einzuordnen in Pflegestufe 3 mit Härtefall. Der Prozess läuft.